Liebe Jusos,
seit zwei Jahren darf ich Teil der Landeskoordination dieses Landesverbands sein. Zwei spannende Jahre für Studierende, die Hochschulpolitik in Baden-Württemberg und das BAföG im Bund liegen hinter uns.
Es war mir eine große Freund diese Arbeit mit euch zu machen.
Die pandemiebedingten Schwierigkeiten im Studium sind noch nicht vorbei, nun stehen wir Studis zusätzlich vor allem finanziell vor ernormen Herausforderungen. Studierende sind eine der am stärksten von Armut betroffenen Gruppen in Deutschland. Wir leiden dadurch besonders stark unter den steigenden Lebenshaltungskosten. Steigende Mieten, Lebensmittelpreise und Studierendenwerksbeiträge birngen viele von uns über die finanziellen Grenzen. Für zu viele ist der Studienabbruch der einzige Ausweg. Wir brauchen dringend Entlastung für Studierende.
Gerade in der Krise ist es sehr wichtig weiter für bessere Löhne für studentisches Personal zu kämpfen. Studierende im öffentlichen Dienst müssen in Tarifbindung!
Ich setze mich persönlich seit Jahren in diversen Gremien für studentische Interessen ein. Die Missstände in denen wir Studierenden leben sind für mich jeden Tag der Antrieb für meine Mitstudierenden die Stimme zu erheben.
Ich möchte mich weiterhin auf Landesebene für studentische Interessen einsetzen und kandidiere deshalb am 27. November erneut als Landeskoordinator der Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg und würde mich über eure Unterstützung freuen!
Die Landesregierung unterstützt die Studierendenwerke nicht ausreichend. Dadurch sind die Studierendenwerke nicht in der Lage ihrer Aufgabe gerecht zu werden und müssen Studierende mit steigeneden Mieten, Mensapreisen und Beiträgen belasten, um ihr Angebot aufrecht zu erhalten. Die allgemeinen Zuschüsse müssen gesteigert werden. Die Zuschüsse für den Bau von Wohnheimen müssen dauerhaft 20 % der Baukosten tragen und damit sofort von 8 T€ auf 28 T€ erhöht werden.
Die BAföG-Reform der Ampel war ein guter erster Schritt, es muss aber noch viel weiter gehen. Wir brauchen auf jeden Fall eine deutliche Ausweitung des Kreises der Anspruchberechtigten, die Rückkehr zum Vollzuschuss und eine Erhöhung aufgrund der aktuellen Preissteigerungen. In der aktuellen Situation muss auch der Notfallmechanismus Anwendung finden. Ein Studium muss unabhängig von den Eltern und besonders von ihrem Geldbeutel möglich sein! Alle Studiengebühren müssen abgeschafft werden. Wir müssen uns vehement gegen die geplante Erhöhung der unsäglichen Studiengebühren für internationale Studierende wehren.
Lehre in Präsenz muss grundsätzlich der Regelfall bleiben. Um das Studium flexibel gestalten zu können, sollten aber auch gerade größere Lehrveranstaltungen hybrid stattfinden. Vorlesungsaufzeichnungen oder andere digitale Lehrmaterialien sind nützlich für die eigene Nacharbeit von Lerninhalten und eröffnen Personen, die z.B. Kinder oder andere Personen pflegen und dadurch an Veranstaltungen nicht immer teilnehmen können, überhaupt die Möglichkeit zu studieren. Perspektivisch müssen wir zu hyflex-Lehre kommen, also hybride Veranstaltungen mit Aufzeichnung, die im Nachhinein angesehen werden kann.
Maximalstudiendauern und sonstige Fristen im Studium behindern ein selbstbestimmtes Studium, das auf die eigene Lebensplanung und besonders persönliche Ausnahmesituationen und Schwierigkeiten Rücksicht nimmt. Maximalstudiendauer und sonstige Fristen, die ein selbstbestimmtes Studium verhindern, müssen fallen!
Studentisches Personal ist explizit aus dem TV-L ausgenommen. Damit gelten nicht die vielen Vorteile für Lohnhöhe und Arbeitsbedingungen, die der Tarifvertrag sichert. Ziel muss die Ausweitung des TV-L auch auf studentische, wissenschaftliche und künstlerische Hilfskräfte sein. Zumindest muss ein Tarifvertrag für Studierenden (TVstud) nach Beispiel von Berlin geschaffen werden. Wir müssen uns dafür politisch einsetzen und Studierende mobilisieren in den Arbeitskampf einzusteigen.
Verfassten Studierendenschaften müssen wieder mit einem politischen Mandat ausgestattet werden. Außerdem müssen die Verfassten Studierendenschaften direkt für die Studierenden in der akademischen Selbstverwaltung mitwirken. Doppelstrukturen schwächen die Studierendenschaften.
Eine unserer Stärken als Juso-HSGn ist unsere starke Vertretung in Gremien. Wir sind in ASten, in StuPas, in StuRä, in Senaten und ihren Ausschüssen, in Gremien der Studierendenwerke usw. Wir brauchen Wege uns inhaltlich auszutauschen, erfahrene langjährige Gremienmitglieder können aber auch neue Gremienmitglieder oder Interessierte an Gremienarbeit empowern wirksam für studentische Interessen zu kämpfen. Auch bei den Wahlkämpfen können wir uns methodisch gegenseitig supporten.
Die gute Zusammenarbeit mit den Jusos bei Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen muss fortgeführt werden.
Mittlerweile wurde endlich die JSAG auf Landesebene eingesetzt. Wir müssen uns mit unserer neuen Schwester-Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Jusos austauschen. Die JSAG muss innerhalb der Jusoss, aber auch innerhalb der SPD eine vergleichbare Stellung bekommen wie wir. Wir sollten sie dabei unterstützen und die JSAG als wichtige Partnerin auf Augenhöhe verstehen.
Ich bin Adrian Keller, 22 Jahre alt und studiere Informatik B. Sc. im 9. Semester am KIT.
Landeskoordinator der Juso-HSGn BW,
kooptiertes Mitglied im Landesvorstand der Jusos BW,
strategischer Themenkoordinator im Kreisvorstand der SPD Karlsruhe,
Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft des KIT,
stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats des Studierendenwerks Karlsruhe,
studentischer KIT-Senator
Mail: keller@jusos-bw.de
Telefon: +49 172 8436889
Instagram: instagram.com/adriannkeller
Kandidatur als PDF